Wohl jeder Gartenbesitzer möchte diesen nach innen wie außen so schön wie möglich gestalten sowie parallel seine Privatsphäre schützen. Blanke Drahtzäune wirken dabei zu technisch kalt. Und Schichtschutzstreifen verhindern zwar Grundstückseinblicke, sind aus biologischer Perspektive jedoch ungünstig. Wer nicht für nur sich selbst, sondern auch für Vögel, Schmetterlinge und Bienen ein natürliches Refugium schaffen möchte, hat einige Möglichkeiten, um den Zaun zu begrünen.
Zaun begrünen: Die richtige Planung ist entscheidend
Faktor 1: Standort des Zauns
Faktor 2: Beschaffenheit des Zauns
Faktor 3: Lockere oder blickdichte Zaunbepflanzung
Faktor 4: Pflege Anspruch des Zaungewächses
Faktor 5: Indirekte Zaunbegrünung, Kletterpflanzen oder Heckengewächse
Fazit zur Zaunbegrünung
Der MRWL berät Sie bei der Wahl der Zaunelemente
Zaun begrünen: Die richtige Planung ist entscheidend
Einstab-, Doppelstab- und sogar Maschendrahtzäunen sind ideal, um bepflanzt zu werden: Sie nehmen nicht viel Raum ein und verschwinden bei sorgfältiger Bepflanzung geradezu vor, hinter oder in einem Blätter- und Blütenmeer. Dabei dienen sie als exzellente Kletterhilfe und werden zugleich der Aufgabe als Einbruchschutz weiterhin gerecht. Doch welche Gewächse eigenen sich für die individuelle Bepflanzung?
Zu bedenken ist auf jeden Fall, dass manche Pflanzen für Kinder und Tiere giftig sind. Informieren Sie sich daher bitte vorab, welche Pflanzen sich für Sie eignen.
Aber es gibt noch weitere Faktoren, die es bei der Wahl der passenden Pflanzen zu beachten gibt. Wir haben die wichtigsten zusammengefasst.
Faktor 1: Standort des Zauns
Besonders bei vollständigen Grundstückseinfriedungen ist es zudem wahrscheinlich, dass die Licht- und Bodenverhältnisse an unterschiedlichen Zaunpositionen differieren (z. B. vor und hinter einem Haus). Dann sollten Sie verschiedene Pflanzen entlang des Zauns einbringen, die den jeweiligen Gegebenheiten angepasst sind.
Einen sonnigen Standort benötigen beispielsweise diese Pflanzen:
- Wicken
- Schwarzäugige Susanne
Einen schattige oder halbschattigen Standort hingegen favorisieren die folgenden Pflanzen:
- Kletterhortensie
- Efeu
Kletterhortensien gedeihen am besten an halbschattigen oder schattigen Orten. Im ersten Jahr muss sie durch eine Kletterhilfe am Zaun unterstützt werden.
Vorsicht geboten ist bei wunderschönen, jedoch leider auch hochgiftigen Gewächsen wie Gold- und Blauregen. In einigen Regionen gelten für die Bepflanzung Mindestabstände zur Grundstücksgrenze, um Kinder nicht zu gefährden. Aber auch Wild- und Haustiere können bei deren Verzehr Schaden nehmen.
Clematis – oder auch Waldrebe genannt – pflanzen Sie am besten im Spätsommer zwischen August und Oktober.
Faktor 2: Beschaffenheit des Zauns
Ein weiterer Auswahlfaktor ist die Art und somit Beschaffenheit des Zauns. Ein geflochtener Maschendrahtzaun etwa besitzt grundsätzlich keine so hohe Stabilität wie ein verschweißter Doppelstabmattenzaun. Dazwischen liegt der ebenfalls geschweißte, aber dünndrahtigere Einstabmattenzaun.
Während für Ersteren aufgrund der geringen Tragfähigkeit also eher leichtere Kletterkünstler wie Clematis, Wicken oder Hibiskus in Frage kommen, dürfen es bei den Stabmatten gerne der (ungenießbare) Wilde Wein sein oder Kletterrosen.
Achten Sie bei der Auswahl von Kletterrosen darauf, dass die ausgewählte Art nicht zu hochwachsend wird.
Faktor 3: Lockere oder blickdichte Zaunbepflanzung
Als nächstes sollten Sie sich die Frage beantworten, ob Sie entweder immergrüne Pflanzen am Zaun entlang pflanzen möchten. Oder ob sie sich an einem bunten, wenn auch nicht ganzjährig leuchtenden Blütenmeer erfreuen möchten.
Während Efeu etwa eher schlicht ist, punkten Kletterhortensien und Wicken mit Blütenpracht. Achten Sie bei Letzteren ggf. darauf, dass sie die sogenannten Staudenwicken (Platterbsen) erwischen. Sie duften zwar weniger intensiv und müssen im Frühjahr deutlich zurückgeschnitten werden. Dafür treiben sie dann aber in jedem neuen Jahr im Rekordtempo wieder nach.
Echte Wicken oder auch Prunkwinden sind hingegen einjährige Pflanzen, was eine regelmäßige Neubepflanzung erfordert. Bei der Hortensie dauert es 5 Jahre bis zur ersten Blüte und das Wachstum beträgt nur 15 bis höchstens 40 cm im Jahr. Dafür breitet sie sich bis zu 4 x 6 Meter an der Stabmatte aus. Beziehen Sie also auch den Faktor Wuchsdauer in ihre Überlegungen mit ein.
Efeu begeistert ganzjährig mit seiner Farbpracht: Im Spätherbst verwandelt sich das satte Grün in stimmungsvolles Rot oder Bronze.
Winterhart bedeutet übrigens nicht automatisch ganzjährig grün und blickdicht, sondern nur, dass sie im Winter nicht erfrieren. Sowohl winterharte als auch immergrüne Pflanzen gibt es natürlich auch. Allen voran sei hier wieder der Efeu erwähnt. Für zusätzliche Farbtupfer sorgen der Winterjasmin oder das Geißblatt. Während der Winterjasmin zu Beginn des Jahres blüht, ist die Blütezeit des Geißblatts im Juni und Juli.
Faktor 4: Pflege-Anspruch des Zaungewächses
Achten Sie bei der Wahl der Kletterrose auf die maximale Wuchshöhe. Wächst sie deutlich höher als Ihr Zaun ist, findet sie keinen Halt mehr.
Ein weiterer Punkt, den Sie bei der Wahl Ihrer Zaunbepflanzung bedenken sollten, ist Ihre Erfahrung. Wenn Sie schon seit Jahren mit Leidenschaft gärtnern, können Sie sich sicher eine etwas anspruchsvollere Pflanze wie die Kletterrose (Rambler) oder eine winterharte Passionsblume zur Blüte bringen. Zudem werden Sie wenig Probleme haben, unterschiedliche Pflanzen mit abweichenden Ansprüchen zu versorgen. Gerade Pflanzenkombinationen sorgen natürlich für ein besonders attraktives Ergebnis und können eine wechselnde Blütenwand vom Frühjahr bis in den Spätherbst zaubern.
Wenn Sie jedoch noch am Anfang stehen oder wenig Zeit für die Bewachsung aufbringen können bzw. wollen, bieten sich eher anspruchslose und robuste Pflanzen an, wie zum Beispiel Kletterhortensien.
Faktor 5: Indirekte Zaunbegrünung, Kletterpflanzen oder Heckengewächse
Die sachliche Optik von Draht- und Stabzäunen können Sie ebenso mit klassischen Hecken kaschieren. Sie werden direkt vor und hinter den Zaun gepflanzt und wachsen etwas durch die Maschen hindurch, so dass die Konstruktion fast darin verschwindet. So kombinieren Sie den ökologischen Aspekt mit der hohen Einbruchsicherheit eines Metallzauns.
Dabei gelten alle Regeln, die auch für Hecken ohne Zaunzusatz zutreffen. Klassiker wie Lebensbäume und der Kirschlorbeer lassen sich zwar leicht trimmen und bleiben auch im Winter blickdicht. Allerdings haben sie für einheimische Tiere keinerlei biologischen Nutzen. Möchten Sie Vögeln und Insekten einen Lebensraum bieten, sind der Weißdorn, die Schlehe oder Hainbuche besser geeignet. Auch der Flieder als Schmetterlingsmagnet eignet sich, wächst aber sehr in die Breite.
Anders als beispielsweise die Hainbuchenhecke, bleibt der Kirschlorbeer ganzjährig grün. Vögel und Insekten bietet er jedoch keine Heimat.
Selbst wenn Sie Ihren Zaun mit Pflanzen verzieren möchten, ohne dass diese ihn direkt bewachsen, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. So können Sie etwa Blumenkästen oder -töpfe daran hängen, mit denen sich dekorative Farbakzente setzen lassen.
Aufgrund des punktuell hohen Gewichts sollten Sie diese aber möglichst an den stabilen Doppelstabmatten befestigt werden. Oder Sie stellen Kübel mit Pflanzen am Zaun entlang. Hierfür bieten sich dann besonders Stauden an. Natürlich können Sie diese auch ohne Kübel in der Erde vor dem Zaun anpflanzen. Das gleiche gilt etwa für Sonnenblumen oder Lavendel.
Fazit zur individuellen Zaunbegrünung
Es gibt also eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Zaunaufwertung mit Pflanzen. Wichtige Kriterien wie Standort, Stabilität des Zauns, Wuchseigenschaften und natürlich persönliche Vorlieben spielen bei der Wahl der Pflanzen für den heimischen Zaun eine große Rolle. Trauen Sie sich selbst die Auswahl und Bepflanzung nicht zu, wird Ihnen ihre lokale Gärtnerei gerne helfen.
Hier im mr-shop können Sie immerhin schon mal sämtliche Zaunelemente zum Niedrigpreis bestellen. Seien sie für den Doppelstabmattenzaun oder Maschendrahtzaun – sowohl für den privaten als auch gewerblichen Einsatz.
Der MRWL ist Ihr Zaunexperte
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Über die Experten beim Maschinenring Westfalen-Lippe
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