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Seit Jahrzehnten zählt er zu den beliebtesten Einfriedungsmöglichkeiten und trotzt allen Trends, die im Zaunbereich dann und wann aufploppen: Die Rede ist vom berühmten Maschendrahtzaun. Grund für seine Beliebtheit sind seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten und die geringen Kosten. In unserer vierteiligen Artikelreihe nehmen wir den Klassiker genau unter die Lupe und beantworten die häufigsten Fragen, die uns am Telefon erreichen. Im ersten Teil befassen wir uns mit der Planung und Montage von Maschendrahtzäunen.
Die Vorteile von Maschendrahtzäunen
- Vielseitigkeit: Maschendrahtzäune können für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, sei es zur Begrenzung von Grundstücken, zur Absperrung von Flächen oder zur Einhegung von Tieren. Sie passen sich unterschiedlichen Anforderungen an und können in verschiedenen Höhen und Längen installiert werden.
- Einfache Montage: Maschendrahtzäune sind im Vergleich zu anderen Zauntypen relativ einfach zu installieren. Sie erfordern oft keine speziellen Werkzeuge und können mit geringem Aufwand aufgebaut werden. Dies spart Zeit und Kosten bei der Errichtung des Zauns.
- Durchlässigkeit: Maschendrahtzäune ermöglichen eine gute Sichtbarkeit und Durchlässigkeit. Sie blockieren den Blick nicht vollständig und ermöglichen eine gute Luft- und Lichtzirkulation. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn eine offene Atmosphäre gewünscht wird oder wenn der Zaun Pflanzen nicht beeinträchtigen soll.
- Kosteneffizienz: Maschendrahtzäune sind in der Regel kostengünstiger als andere Zauntypen wie Holz- oder Metallzäune. Sie bieten eine langlebige Lösung zu einem vergleichsweise niedrigen Preis, was sie besonders attraktiv für Grundstücksbesitzer mit begrenztem Budget macht.
- Wiederverwendbarkeit: Maschendrahtzäune können bei Bedarf leicht demontiert und an anderer Stelle wiederverwendet werden. Dies macht sie zu einer flexiblen Option, wenn sich die Bedürfnisse oder die Eigentumsverhältnisse ändern.
- Langlebigkeit: Hochwertiger Maschendrahtzaun, der ordnungsgemäß installiert und gewartet wird, kann lange halten. Er ist in der Regel wetterbeständig und robust genug, um den täglichen Belastungen standzuhalten.
Maschendrahtzäune erfüllen vielseitige Zwecke – wie hier zum Beispiel die Umzäunung eines Schulhofs. © Adobe Stock / spuno
Diese Vorteile machen Maschendrahtzäune zu einer beliebten Wahl für viele Grundstücksbesitzer, die nach einer kostengünstigen, vielseitigen und langlebigen Zaunlösung suchen.
Woraus besteht ein Maschendrahtzaun?
Das wohl wichtigste Element eines Maschendrahtzauns ist der Maschendraht. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Viereckgeflecht aus verzinktem Draht, der vor Korrosion und Witterungseinflüssen geschützt ist. Anders als beispielsweise bei Wildzäunen, sind die Maschen des Viereckgeflechts rautenförmig angeordnet. Maschendraht ist in verschiedenen Höhen, Maschengrößen und Drahtstärken erhältlich – je nach Anforderung an den Zaun. Auch wenn man klassischerweise den Maschendrahtzaun mit der Farbe Grün verbindet, kann man ihn auch in anderen Farbausprägungen, beispielsweise Anthrazit, kaufen.
Maschendraht und Pfosten mit stabilisierenden Streben – viel mehr braucht es gar nicht für eine langlebige Zaunanlage.
Zu einem ordentlichen Zaun gehören selbstverständlich stabile Pfosten. Die sind beim Maschendrahtzaun üblicherweise aus Metall, Beton oder Holz hergestellt. Bindedraht, Spanndraht, Streben und Drahtspanner sorgen dann für einen stabilen Stand des Maschendrahtzauns. Ein ein- oder zweiflügeliges Tor komplettiert die Zaunanlage.
Was ist bei der Planung eines Maschendrahtzauns zu beachten?
Damit Ihr Maschendrahtzaun-Projekt ein voller Erfolg wird, sollten Sie im Vorfeld ein wenig Zeit in die Planung und Vorbereitung investieren. Mit unseren Tipps ist an alles gedacht:
1. Zweck und Funktion: Soll der Maschendrahtzaun als symbolische Grenze zum Nachbargrundstück dienen oder zusätzlich Sicherheit bieten? Je nach Funktion wählen Sie einen niedrigeren oder höheren Zaun aus.
2. Genehmigungen und Vorschriften: Maschendrahtzäune stehen üblicherweise nicht auf der Liste der unerwünschten Grundstücksbegrenzungen. Um auf Nummer Sicher zu gehen, fragen Sie jedoch bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach den erlaubten Zaunarten in Ihrem Ort nach. So erleben Sie nach der Installation keine böse Überraschung.
3. Materialauswahl: Neben dem klassischen Maschendraht aus verzinktem Draht, können Sie das Geflecht auch noch mit einer PVC-Beschichtung erwerben. Dadurch gewinnt der Zaun an Langlebigkeit. Zudem sorgen Drahtgeflechte mit hoher Festigkeit für eine besonders hohe Stabilität. Wählen Sie das Material am besten basierend auf Ihrem Budget, der gewünschten Optik und der Haltbarkeit aus.
4. Pfosten und Fundamente: Maschendrahtzaun-Pfosten lassen sich mittels Beton-Fundament besonders sicher im Boden verankern. Denken Sie im Vorwelf also auch daran, die richtige Menge Beton zu besorgen.
Leseempfehlung:
Bei der Planung Ihres Maschendrahtzauns sollten Sie entsprechend Platz für Tore berücksichtigen.
5. Zugang und Tore: Planen Sie den Zugang zum umzäunten Bereich und berücksichtigen Sie die Installation von Toren an den gewünschten Stellen. Bestimmen Sie die Art und Größe des Tores, je nach Bedarf und Zugangsanforderungen.
6. Werkzeuge und Materialien: Stellen Sie sicher, dass Sie Werkzeuge und Materialien für die Installation zur Verfügung haben. Dazu gehören u.a. Schaufel, Hammer, Wasserwaage, Schnur, Zangen, Klammern, Schrauben, Beton und gegebenenfalls ein Spanndrahtspanner.
7. Zeitplanung: Planen Sie ausreichend Zeit für die Installation des Maschendrahtzauns ein, insbesondere wenn Sie es selbst machen. Die Dauer der Installation hängt von der Größe des Zauns, der Art des Geländes und Ihrem Erfahrungsniveau ab.Dies sind nur einige Punkte, die Sie bei der Planung und Vorbereitung für die Installation beachten sollten. Zusätzlich sollten Sie die Anweisungen des Herstellers lesen und sich im Zweifel professionelle Unterstützung holen. Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne.
Wie installiert man einen Maschendrahtzaun ordnungsgemäß?
Nachdem die Zaunanlage nun so sorgfältig geplant ist, geht es an die Installation. Wir führen Sie durch die einzelnen Schritte:
1. Vorbereitung der Baustelle: Stellen Sie sicher, dass die Baustelle sauber ist und keine Hindernisse die Installation behindern können. Entfernen Sie im Vorfeld der Arbeiten Steine, Wurzeln oder Gegenstände, die im Weg sein könnten.
2. Vermessung und Markierung: Messen Sie das zu umzäunende Gebiet sorgfältig aus und markieren Sie die Positionen der Eckpfosten. Verwenden Sie Schnüre, Markierungsstäbe oder andere Hilfsmittel, um die Position des Zauns deutlich zu kennzeichnen.
3. Pfosten setzen: Graben Sie für die Eckpfosten und die Zwischenpfosten Löcher entsprechend den Anweisungen des Herstellers. Stellen Sie sicher, dass die Pfosten in der richtigen Höhe und Ausrichtung installiert werden. Verwenden Sie gegebenenfalls Beton, um die Pfosten zu befestigen und ihnen ausreichende Stabilität zu verleihen.
Tipp: Markieren Sie die Stellen, an denen Pfosten gesetzt werden sollen, mit Sand.
Tipp: Tragen Sie beim Abrollen des Maschendrahts Arbeitshandschuhe. © Adobe Stock / Miljan Živković
4. Spanndraht installieren: Bringen Sie den Spanndraht an den Endpfosten an und spannen Sie ihn straff. Verwenden Sie Spanndrahthalter oder Spanndrahtklemmen, um den Draht sicher zu befestigen. Der Spanndraht hilft, den Maschendrahtzaun straff zu halten.
5. Maschendraht befestigen: Beginnen Sie an einem Ende des Zauns und befestigen Sie den Maschendraht am ersten Pfosten mit Klammern, Kabelbindern oder Draht. Entrollen Sie den Maschendraht entlang der Zaunlinie und befestigen Sie ihn an den übrigen Pfosten.
6. Maschendraht spannen: Ziehen Sie den Maschendraht während der Installation straff. Verwenden Sie einen Spanndrahtspanner, um den Draht bei Bedarf weiter zu spannen. Achten Sie darauf, den Draht nicht zu stark zu spannen, da er sonst reißen könnte.
7. Tore installieren: Wenn Sie Tore in Ihren Maschendrahtzaun integrieren, stellen Sie sicher, dass diese ordnungsgemäß montiert, leicht zu öffnen, zu schließen und zu verriegeln sind.
8. Installation überprüfen: Nachdem der Zaun installiert ist, überprüfen Sie ihn gründlich auf Stabilität, Ausrichtung und festen Halt von Verbindungen, Klammern oder Kabelbindern.
Wichtig: Beachten Sie auch die Wartungsanforderungen für den Zaun, wie regelmäßiges Überprüfen auf Schäden, Reinigung und gegebenenfalls Nachspannen des Drahts und befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers. Bei Fragen kontaktieren Sie uns jederzeit.
Weitere Informationen zum Maschendrahtzaun
Nützliches und Unterhaltsames finden Sie in weiteren Artikeln unserer Serie:
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