Einen Doppelstabmattenzaun aufstellen zu lassen, verursacht Kosten, die sich viele Privatanwender gerne sparen. Abgesehen von der Tatsache, dass ein Termin beim Zaunbauer, wie bei anderen Handwerker auch, kaum in kurzer Zeit zu bekommen ist. Selbst ist also der Mann bzw. die Frau – wer keine zwei linken Hände hat, kann die Arbeit mit zwei Personen standsicher realisieren. Apropos standsicher: Mit dem stabilen Einsetzen der Pfosten steht und fällt wörtlich der dauerhafte Zaunerfolg. Wer die Posten im Erdreich einbetonieren will oder muss, steht unwillkürlich vor der Frage: Ja, wie tief denn eigentlich?
Einbetonierte Zaunpfosten bieten den sichersten Stand
Es gibt verschiedene Methoden, Zaunpfosten zu setzen. Der einfachste Weg wäre es, die Pfähle einfach in die Erde einzugraben – aber die Standfestigkeit ist gerade bei Doppelstabzäunen aufgrund Ihres hohen Eigengewichts alles andere als garantiert. Auch setzt die Feuchtigkeit im Boden den Pfosten zu, insbesondere Holzpfähle sind dann schnell verrottet. Mehr Stabilität bieten Bodenhülsen, die man je nach Modell ins Erdreich einschlagen oder –schrauben kann. Einbetonierte Pfosten bieten jedoch im Allgemeinen den stabilsten Stand.
Welche Zaunpfosten kann man einbetonieren?
Grundsätzlich sollte es möglich sein, jede Art von Zaunpfosten einzubetonieren. Holzpfosten sollten dabei immer erst einmal mit einem entsprechenden Holzschutz imprägniert werden. Empfehlenswert ist es, sich vorher beim Anbieter zu erkundigen, ob der Zaunpfosten Ihrer Wahl für ein Betonfundament geeignet ist und ob Sie gegebenenfalls noch eine Hülse zwischen Pfosten und Fundament haben sollten. Hochwertige Metallzaunpfosten wie Doppelstabpfosten sind zwar teurer als Holzpfähle. Dafür können Sie sie in jedem Fall einbetonieren. Sie sollten jedoch feuerverzinkt sein, um Korrosionen langfristig vorzubeugen. Ist aus ästhetischen Gründen ein Farbüberzug gewünscht, ist eine pulverbeschichtete Ausführung am Haltbarsten.
Damit der Zaunpfosten für Stabmatten stabil steht: Vorbereitung ist alles
Bevor sie loslegen, sollten Sie den Verlauf des Zauns markieren. Auf dieser Linie können Sie dann die Stellen markieren, an denen später die Zaunpfosten stehen sollen. Das bietet Ihnen auch die Möglichkeit, noch Änderungen vorzunehmen, bevor es zu spät ist. In welchem Abstand die Zaunpfosten gesetzt werden müssen, richtet sich nach der Länge Ihrer Doppelstabmatten. Im Regelfall sind diese 2,50 m oder 2,00 m lang. Rechnen Sie noch einen Montageabstand hinzu, dann kommen Sie auf eine Zaunpfostendistanz von 2,52 m bzw. 2,02 m (pfostenmittig gemessen). Arbeiten Sie genau, denn die stabilen Stabmatten erlauben praktisch keine Fehlertoleranz. Selbstverständlich sollte die Linie ihres Zauns nur innerhalb der Grenzen Ihres Grundstücks verlaufen.
Punkt- oder Streifenfundament?
Für gewöhnlich empfiehlt sich beim Errichten eines Zauns das so genannte Punktfundament für die Pfosten. Natürlich könnten sie auch ein durchgehendes Streifenfundament verwenden, doch das bedeutet unnötigen Arbeits- und Materialaufwand und natürlich auch höhere Kosten. Beim Punkfundament bekommt jeder Pfosten seinen eignen kleinen Betonsockel – das minimiert den Marerialeinsatz und sorgt trotzdem für stabilen Stand. Dazu graben Sie einfach an allen Stellen, wo die Zaunpfosten geplant sind, Löcher ins Erdreich und füllen sie mit Beton auf bzw. rühren es mit Wasser und Zement direkt darin an. Möchten Sie den Beton nicht selbst anrühren, können Sie fertige Zaunfundamente kaufen und eingraben.
Nun jedoch zur entscheidenden Frage: Wie tief muss der Pfosten für Stabmattenzäune einbetoniert werden? Grundsätzlich sollte Höhe des Zauns in passender Relation zur Tiefe des Fundaments sehen. Schließlich soll Ihre Einfriedung sowohl bei mechanischer Belastung, beispielsweise bei Einbruchsversuchen, einen sicheren Stand haben als auch einen heftigen Herbststurm mit entsprechendem Winddruck schadlos überstehen.
Das absolute Minimum sind 60, besser noch 80 Zentimeter – und zwar nicht nur wegen einer sicheren Standfestigkeit des Pfostens: Das Fundament soll ja auch frostsicher sein. In höheren Lagen mit schärferem Frost kann dann sogar eine Lochtiefe von bis zu 120 Zentimetern sinnvoll sein.
Gibt der Überstand zum Einbetonieren Ihres Pfostens die erforderliche Länge ab Werk nicht her, entfernen Sie einfach so viele Mattenhalter im unteren Pfostenbereich, bis das benötigte Maß erreicht ist. Insgesamt sollte der Pfosten nach oben hin natürlich weiterhin so viele Halterungen aufweisen, dass die Matte komplett befestigt werden kann. Berechnen Sie die eventuell benötigte Zusatzlänge also schon bei der Bestellung Ihrer Doppelstabpfosten ein.
Wer die Sache ganz ordentlich machen will, der kalkuliert bei der Lochtiefe gleich noch zehn Zentimeter mehr ein. Das bietet Platz für eine Schotterschicht als Grundlage für das Fundament. Der Schotter dient als Drainageschicht gegen Nässe und verhindert in Starkfrostgebieten, dass sich das Fundament aus dem Boden hebt.
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